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Es ist eine Herausforderung als Christ in Pakistan zu leben“

Sr. Mary Stella Fernando aus Pakistan im Monat der Weltmission zu Gast in den Pfarreien Großweingarten und Spalt

„Ich schätze an den Christen in Pakistan, dass sie trotz der Schwierigkeiten ihren Glauben leben.“, sagt Sr. Mary Stella Fernando aus Quetta in Pakistan, die im Rahmen des Monats der Weltmission zu Gast in den Pfarreien Großweingarten und Spalt war. Wenn es beispielsweise Rabatte nur für Muslime gibt und Diskriminierungen aufgrund des christlichen Namens an der Tagesordnung sind, erfordere es großen Mut seinen christlichen Glauben in dem mehrheitlich muslimischen Land zu bekennen.

Die Schwester von Orden des Guten Hirten aus Sri Lanka engagiert sich seit vielen Jahren für die Bildung von armen Jugendlichen und Frauen, die in Pakistan wenig Chancen auf einen Schulbesuch haben. Aber „Bildung ist ein Muss!“, sagt sie und erläutert, wie schwierig die Situation im Land mit ungefähr 70% Analphabeten und überwiegend großer Armut ist.

Pakistan steht in diesem Jahr als Beispielland im Mittelpunkt des Monats der Weltmission. Unter dem Motto: "Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln" will das internationale katholische Missionswerk missio dabei insbesondere die Situation der Christen in den Blick nehmen, die als Minderheit in dem islamischen Land in vieler Hinsicht einen schweren Stand haben.

Sie schildert auch die Arbeit der Christen für das ganze Land: Oft seien mehr muslimische Kinder in den Schulen der katholischen Kirche, denn sie schätzen die gute Ausbildung. Die Caritas helfe allen Menschen in Notsituationen, wie bei der Flutkatastrophe im Frühjahr dieses Jahres. „Mit moderaten Muslimen können wir gut zusammenarbeiten“ erläutert Schwester Stella, denn die Christen seien bekannt für ihre gute Arbeit mit den Armen.

Trotz der häufigen Übergriffe auf Christen in Pakistan sagt Sr. Stella: „Ich fürchte mich nicht, aber wir haben oft die Gelegenheit unseren Glauben zu bekennen.“ Das Wissen um das Gebet und die Solidarität der Christen in Europa helfe ihr aber, diese Situation zu leben und sich für die Bildung von benachteiligten Mädchen und Frauen einzusetzen.