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 Ministrantenzeltlager 2009

Ritter, Edelfräulein und Knappen auf Zeltlager

In den Pfingstferien verbrachten 86 Ministrantinnen und Ministranten aus unseren Pfarreien eine Woche bei einem Zeltlager. In der Nähe von Pondorf im Altmühltal wurde das Lager auf einer Wiese aufgeschlagen. Das Thema war in diesem Jahr: „Ritter“.

Nachdem die Gruppenleiter und Verantwortlichen schon die wichtigsten Sachen aufgebaut und vorbereitet hatten reisten die Kinder mit dem Bus an. Mit den Gruppenleitern machten sie sich zu Fuß auf den Weg um den Lagerplatz zu finden. Danach wurden die Zelte aufgebaut, die Gegend rund um das Lager erkundet und organisatorische Fragen erklärt.
Sehr abwechslungsreich gestaltete sich die Woche: Neben den täglichen Diensten gab es verschiedene Lagerbauten, Workshops, Geländespiele, Turniere und vieles mehr. Sehr bunt gestalteten sich die abendlichen Lagerrunden mit verschiedenen Spielen, Liedern und Lagerfeuern. Das Highlight war die Abendrunde am letzten Abend. Nach einem ausgiebigen Ritteressen mit Gulaschsuppe, Hähnchenteilen, Bratwürstel, Fleischküchle, Salat, Brot, Melonen ging es zur Feuerrunde. Jede Gruppe hatte sich etwas überlegt. Einen Sketch, ein Spiel, ein Rollenspiel …, der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Einige der Gruppen griffen noch mal wichtige und witzige Dinge und Ereignisse auf, die diese Woche geprägt hatten und sorgten so für einen kurzweiligen Abend.
Jede Zeltgruppe betreute ein Lehen wie z. B. Holz, Wasser, die Waldschänke, die Weberei usw. So entstand ein reger Handel untereinander, denn wenn das Holzlehen kein Holz verkaufte konnte auch nichts gebaut werden. Als Zahlungsmittel gab es Taler, die sich die Gruppen durch verschiedene Aktionen und den Handel mit anderen Lehen verdienen konnten. Den Höhepunkt bildete der Markttag. Jedes Lehen hatte noch besondere „Schmankerl“ vorbereitet, die nach der offiziellen Markteröffnung angeboten wurden. So konnte man sich beim Wasserlehen die Zeit mit diversen Wasserspielen vertreiben, bei der Weberei gab es selbst gefertigten Schmuck zu kaufen, die Gauklerei bot verschiedene Gesänge, Lieder und Sketche, beim Holzlehen konnte man sich mit einer eigens gefertigten Massagerolle aus einem geschälten Holzstamm massieren lassen, eine Runde „Ritter ärgere dich nicht“ spielen usw.
Für alle Teilnehmer ein unvergessliches Erlebnis war der Hike, eine Wanderung mit verschiedenen Stationen, bei denen Aufgaben zu lösen waren. Das Ziel war das Freibad in Altmannstein. Dort verbrachten die Ritter und Knappen einen vergnüglichen Nachmittag.
Ziel der Spielidee war auch, dass die Kinder die als Knappen angereist waren zu Rittern aufsteigen können. Das war gar nicht so einfach. Nur dann, wenn ein Knappe durch besonderes Verhalten auffiel konnte er in den Ritterstand aufsteigen. Das ging nur wenn jemand sich sehr für die Gemeinschaft einsetzt, selbstlos hilft wo Not am Mann ist, Sachen macht, die er nicht müsste usw. Die Leiterrunde entschied darüber und bei den abendlichen Feuerrunden wurden diese Knappen feierlich zu Rittern geschlagen und bekamen zu den Gewändern einen Rittergürtel überreicht.

Am Sonntag waren die Eltern zum Lagerfest und Abschluss eingeladen. Nach dem Gottesdienst halfen die Väter eifrig mit, die Zelte und Aufbauten abzubauen und zu verladen. Bevor sich alle auf die Heimfahrt machten gab es noch ein gemeinsames Mittagessen.

Für die Ministranten war dies wieder mal eine unvergessliche Woche. Was auch allen in guter Erinnerung bleiben wird ist, wie freundschaftlich wir in Pondorf aufgenommen wurden. Immer wieder kamen Gäste vorbei um sich umzuschauen. Eine Familie hat sogar schon für eines der nächsten Jahre einen Zeltplatz angeboten.